Der Tag startet um 06:30 Uhr auf dem Parkplatz vor Bau 5, auf dem die letzten zwei Wochen das Bad- und Küchenmodul montiert und finalisiert wurde. Bevor die LKWs eintreffen muss noch einiges erledigt werden: das Zelt über den Modulen abbauen, den Verladeplan studieren, und ein paar Paletten umrangieren. Trotz der frühen Uhrzeit finden sich einige Hefer:innen zum Beladen ein. In einer Stunde soll der erste LKW kommen.
08:00 Uhr: Der Kran ist bereits eingetroffen und die Zelte im Werkstatthof wurden zwischenzeitlich auch abgebaut. Uns erreicht die Nachricht, dass die LKWs erst um 9 Uhr eintreffen werden. Die Zeit wird gut genutzt und wir beginnen die Paletten an den Straßenrand zu bewegen.
Um 09:15 erreichen beide Fahrzeuge fast zeitgleich die Hochschule und die Fahrer sind erstaunt, vielleicht auch erschrocken über die Menge an Paletten, die sie bereits erwartet. Noch mehr erschrocken sind sie aber über unseren Verladeplan. „Das habt ihr ja schön geplant, aber funktionieren wird das so nicht!“
Nach längerem Hin- und Her Überlegen und ca. 2h Verspätung werden dann die großen Module mit dem Kran in den ersten LKW gehoben. Im handumdrehend ist die Ladefläche voll und der Kran reist ab. Langsam schleicht sich die Befürchtung ein, dass nicht alle Paletten auf die LKWs passen – wir haben natürlich nicht bedacht, dass die großen Module großflächig verzurrt werden müssen. Wie bekommen wir denn jetzt noch auf die Schnelle einen dritten LKW her?
Wir grübeln also erneut, wie wir Fläche am besten nutzen können. Die ausschlaggebende Idee hat dann einer der Fahrer. So könnte es vielleicht noch klappen, also starten wir mit geballter Motivation, jeden Zentimeter der Ladefläche auszunutzen.
Gegen 12:15 Uhr ist der erste LKW bis oben hin gefüllt. Hoffentlich überlebt unsere wertvolle Ladung die lange Fahrt…
Der zweite LKW-Fahrer, der seit 3h wartend in seinem Fahrzeug sitzt, lädt nun seinen wendigen Gabelstapler aus und schichtet die Paletten Millimeter-genau und in rasender Geschwindigkeit auf die Fläche. Je voller der LKW beladen wird, desto mehr haben wir den Eindruck, dass doch noch alle Paletten heute nach Wuppertal fahren.
"Wie viel Platz haben wir noch für die letzte Palette?“ fragt einer der Studierenden. „1 Meter 17!“ Antwortet ein anderer. „Und 1 Meter 20 ist die Palette – dann passt ja noch alles in den LKW.“ Sagt der Fahrer daraufhin und alle lachen.
Mit einem kräftigen Hieb wird die letzte Palette in den LKW gepresst. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Erschöpftheit stellen wir fest, dass nichts mehr auf der Straße steht.
Wir haben es also noch geschafft - alle freuen sich und 15 Minuten später fährt auch der zweite LKW Richtung Wuppertal los, wo die Ladung schon sehnsüchtig erwartet wird.
Danach endet für uns der vorerst letzte Tag in Stuttgart, die meisten fahren jetzt nach Wuppertal und sind bereit dort mit anzupacken.
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