Der Tag 6 startet im strömenden Regen. Ungewohnte Arbeitsatmosphäre für Menschen, die normalerweise 8 Stunden am Tag im Büro sitzen.
Diejenigen, die ohne Fahrgelegenheit auf die Baustelle kommen, sind schon nass bevor etwas gearbeitet wurde. Und das nicht nur vom Regen sondern auch, weil der Weg zur Baustelle durch den Stadtteil Mirke führt und steile Straßen das Quartier prägen (ganz ehrlich, steiler als die Hasenbergsteige).
Morgens wird ein Teil des Geländers abgebaut, damit auch die Terrassenkonstruktion an die Fassade passt. Die Schläuche der Adiabaten Kühlung werden noch kurz hinter der Holz Fassade versteckt, während das Attika Fassadenteil schon am Haken hängend über uns schwebt und montiert werden will. Auch der Solarkamin wird in die Aussparung geschraubt. Die thermische Hülle und die Holzfassade stehen jetzt komplett.
Im Zelt kann man sich zwischendurch Motivation abholen. Dort gibt es gute Musik und auch einen offiziellen Lageristen, der das Chaos im Zelt bewältigt. Im Minutentakt kommt jemand ins Zelt und ruft: Freddi, wo ist die Schraube, die gestern von der Fassade gefallen ist, die Lukas dann aufgehoben und Richtung Nachbarbaufeld geworfen hat? - Freddi findet diese Schraube.
Nach und nach werden Terrassenkonstruktion und Grid vorbereitet. Der immer gut gelaunte Kranführer hebt alle Elemente Zentimetergenau (Millimeter ist hier ja kein Maß, wie wir gelernt haben) über das Gerüst.
Es folgen die vertikalen Grid-Balken. Durch zwei Gewinde sollen die Balken eingedreht werden. Leider gibt es hier Probleme – diese jetzt ausführlich zu beschreiben wäre zu viel – einige Zeit vergeht und nach zahlreichem Kopfschütteln und Säufzern steht am Ende des Tages das Grid im Erdgeschoss.
Auch im Innenausbau geht es voran. Dieser konnte bereits einen Tag vorher starten als geplant.
Zur Freude aller kommen am Abend noch die OPV Rahmen an, die heute morgen noch in Stuttgart verladen wurden.
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